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Mit dieser optionalen Leiterplatte und der dazu gehörenden Software, können Textnachrichten in das laufende Programm eingeblendet werden und Ihre Senderkennung wird im Display von jedem RDS- tauglichen Empfänger angezeigt. |
RDS wurde ungefähr 1983 von der Europäischen Rundfunkunion konzipiert und ist um 1987 zur Marktreife gelangt. Das Radio-Daten-System ist in der DIN EN 62106 standardisiert. Der Versuchsbetrieb wurde ab 1984 aufgenommen, offizielle Einführung war der 1. April 1988.[1] RDS-Erkennung wird hauptsächlich in Autoradios verwendet, da es durch die Übertragung der Alternativfrequenzen (alternative frequencies) möglich ist, ohne Benutzereingriff automatisch die Frequenz zu wechseln und somit einem einmal eingestellten Programm zu folgen. Dies erspart das manuelle Suchen nach der neuen Frequenz, wenn das Fahrzeug auf der Fahrt den Sendebereich eines Senders verlässt. Das RDS-Signal muss spezifisch für jeden Senderstandort erzeugt werden, meistens direkt am Sender. 2. Dienste des RDS Die Dienste in RDS sind bestimmte Arten von Daten, die gesendet und entsprechend der Datenart von den Radioempfangsgeräten ausgewertet werden. Bei der Sendung der Daten in Sendeblöcken (s. u. für das Format) wird der Dienst teilweise durch den Gruppentyp (group type, GT) definiert. Hierbei stehen 16 Gruppentypen in je zwei Versionen (insgesamt 32) zur Verfügung [2]. RDS bietet neben den verbreitet genutzten Funktionen für Programmkennung, Verkehrsfunk und Alternativfrequenzen weitere Möglichkeiten für Zusatzinformationen/Services, die aber von den Sendern nur vereinzelt genutzt und von vielen Geräten nur teilweise unterstützt werden. 2. 1. Programme Service Name (PS, ein Teil des GT 0A) Programme Service Name (PS) ist der wohl bekannteste Dienst im RDS. Er ermöglicht die Übertragung des Sendernamens in bis zu acht alphanumerischen Zeichen. Viele Autoradios können nur Großbuchstaben und Ziffern sowie eingeschränkt auch Sonderzeichen darstellen, wodurch manchmal wenig Spielraum für einen sinnvollen PS-Text besteht. In letzter Zeit ist es in Mode gekommen, durch wechselnde PS-Anzeigen einen längeren Sendernamen, Zusatzinformationen wie den aktuell gespielten Musiktitel oder gar Werbung zu übertragen. Diese Anwendung verstößt jedoch gegen die RDS-Spezifikation und behindert die Senderspeicherverwaltung in den Autoradios. 2. 2. Programme Type (PTY) Programme Type bezeichnet die Einteilung der Sender nach Sparten, zum Beispiel Pop-Musik, Nachrichten, Klassik, Jazz. PTY-Auswahl gehört zu den Standard-Funktionen üblicher RDS-Empfänger. PTY wird von vielen Sendern gar nicht genutzt oder bestenfalls statisch belegt (meist „Pop“ oder „Classic“). 2. 3. PTY-31 PTY-31 bietet theoretisch eine automatische Ein-/Umschaltlösung für Notfall- und Katastrophenmeldungen, wird in neueren Empfängern jedoch teilweise schon gar nicht mehr implementiert, da es zumindest in Europa nie oder nur missbräuchlich genutzt wurde. RAI, die öffentliche Sendeanstalt Italiens, sprach diesbezüglich einige Verwarnungen gegen Privatsender wegen „Station Kidnapping“ aus. Die verwarnten Radiosender hatten Radiogeräte zwangsweise mittels PTY-31-Signal auf ihr Programm umgeschaltet, da PTY-31 höchste Priorität besitzt und die Empfänger automatisch und vom Hörer ungewollt umschaltet. 2. 4. Traffic Programme (TP, ein Teil des GT 0A) Ein Traffic-Programme-Signal (TP) wird gesendet, wenn ein Sender den sogenannten Verkehrsfunk anbietet, das heißt wenn Informationen über Staus und Gefahren oder Geisterfahrermeldungen durch ein spezielles Signal angekündigt werden. Die TP-Kennung existiert seit Anbeginn von RDS und hat die bisherige ARI-Funktion zum 1. April 2005 vollständig ersetzt, welches aus Kompatibilitätsgründen für nicht RDS-fähige Empfänger bis dahin parallel ausgestrahlt worden war. 2. 5. Traffic Announcement (TA, ein Teil des GT 0A) Falls TP aktiviert ist, bewirkt ein Traffic Announcement (deutsch: Verkehrsdurchsage, abgekürzt TA) für die Zeit der Durchsage beispielsweise eine Erhöhung der Lautstärke (geräteabhängig) oder den Wechsel der Wiedergabe von CD zum Radio und danach wieder zurück. 2. 6. Enhanced Other Networks (EON, GT 14A, 14B) Enhanced Other Networks (EON) ermöglicht den Empfang von Verkehrsfunk (TA), obwohl der gewählte Sender kein eigenes TA-Programm anbietet. Diese Funktion wird maßgeblich von den öffentlich-rechtlichen Hörfunksendern genutzt, die damit zum Beispiel Hörern der Kulturwellen (zum Beispiel MDR Figaro) die Verkehrsnachrichten der Jugendwellen (beispielsweise MDR Jump) zugänglich machen. Deutschlandradio Kultur nutzt EON, um auf regionalen Verkehrsfunk (etwa von MDR 1 Radio Sachsen) zu verweisen. Wenn also eine Verkehrsfunknachricht ausgesendet werden soll, wird über RDS eine Kennung ausgestrahlt, die den Empfänger veranlasst, für die Dauer dieser Nachricht auf den anderen Sender (typischerweise aus der selben Senderfamilie) mit der Nachricht umzuschalten und danach wieder zurück auf den Ausgangssender. EON ist theoretisch auch dafür geeignet, für andere Programmtypen (PTY) wie etwa Nachrichten auf einen verbundenen Sender umzuschalten, wenn dort eine Sendung mit dem betreffenden PTY beginnt. Diese Funktion wird aber von den Sendern nicht genutzt. Falls EON unterstützt wird, findet sich zumeist ein EON-Symbol auf der Gerätefront. 2. 7. Traffic Message Channel (TMC, GT 8A) Der Traffic Message Channel (TMC) enthält kodierte Verkehrsmeldungen, die von einem Navigationssystem angezeigt und direkt zur Routenplanung genutzt werden können. Im fremdsprachigen Ausland kann der Empfänger daraus Meldungen in der eigenen Sprache generieren. 2. 8. Alternative Frequency (AF, ein Teil des GT 0A) Die Funktion Alternative Frequency (AF) ermöglicht das automatische Wechseln der Empfangsfrequenz beim Verlassen des Empfangsbereiches eines Senders. In der AF-Tabelle im RDS werden ständig Alternativfrequenzen umliegender Sender ausgestrahlt, die ebenfalls das eingestellte Programm übertragen. Im Normalfall sollte der Empfänger laufend die Qualität des empfangenen Signals überprüfen und gegebenenfalls auf eine andere in der AF-Tabelle angegebene Frequenz wechseln. Der Wechsel ist nur dann erfolgreich, wenn auch der Programme-Identification-Code (PI, s.u.) übereinstimmt. So vermeidet man, dass ein Radio auf eine Frequenz wechselt, die an diesem Punkt von einem anderen Programm belegt ist. 2. 9. Program Identification (PI) Der Program-Identification-Code (PI) ist ein senderinterner Identifikationscode, der unter anderem bei der Suche nach AFs (Alternativfrequenzen) eingesetzt wird. Er besteht aus einer 16-bit-Zahl, die eine weltweit eindeutige Identifikation des Senders ermöglicht. 2. 10. Radio Text (RT, GT 2A, 2B) Radio Text (RT) übermittelt Zusatzinformationen, wie den aktuellen Musiktitel und Interpreten oder Kontaktdaten des Senders. Die Textübertragung erfolgt zeilenweise, eine Zeile enthält maximal 64 Zeichen. Bei den meisten Autoradios wird jedoch aus Sicherheitsgründen bewusst auf diese Funktion verzichtet, um nicht die Aufmerksamkeit des Fahrers auf den eingeblendeten Text zu lenken. 2. 11. Music/Speech (MS, ein Teil des GT 0A) Mit Music/Speech (MS) wird in einem Bit zwischen Musik- und Sprachübertragung unterschieden, so dass ein Radio beispielsweise zwischen zwei Klangprofilen umschalten kann. 2. 12. Clock Time (CT, GT 4A) Das Clock-Time-Signal (CT) dient der Zeitsynchronisation. Wenn das Signal ausgestrahlt wird, können Ungenauigkeiten der Uhr im Empfänger mit diesem Signal korrigiert werden. Diese Funktion wird vor allem von den öffentlich-rechtlichen Sendern verwendet. 2. 13. Open Data Applications (ODA, GT 11A, 12A, 3B, 4B, 7-13B) Open Data Applications (ODA) wurde eingeführt, um das RDS System einfach erweiterbar zu machen und somit schnell zusätzliche Datendienste implementieren zu können, ohne den Standard explizit dafür anpassen zu müssen. Beispiele für ODAs sind (neben dem oben erwähnten TMC) die Übertragung von DGPS-Korrekturdaten; RT+ (Radiotext plus), eine maschinenlesbare Weiterentwicklung des Radiotext; oder iTunes tagging, das eine Identifizierung eines gesendeten Musikstücks im iTunes Music Store ermöglicht (derzeit nur HD Radio).[3] 3. Technische Grundlagen Die Datenbits werden mit einer Datenrate von 1.187,5 Bit pro Sekunde übertragen. Als Modulationsverfahren wird ein digitales Zweiseitenbandverfahren eingesetzt, wobei als Träger der um 90° gedrehte ARI-Pilotton von 57 kHz verwendet wird. Durch die 90°-Phasendrehung sind das ARI-Signal und das RDS-Signal unabhängig voneinander zu empfangen, da diese beiden Signale orthogonal zueinander stehen. Zusätzlich wird der Träger unterdrückt. Träger und Übertragungsrate stehen in der Beziehung: Trägerfrequenz (57 kHz) / 48. Voraussetzung für den unabhängigen Empfang ist die kohärente Demodulation. Die dazu notwendige Phaseninformation wird aus der Phasenlage des Stereo-Pilottons mit 19 kHz (1/3 der RDS-Trägerfrequenz) im Empfänger abgeleitet. Bei RDS bilden je 26 Bits einen Block, der wiederum aus 16 Datenbits und 10 Prüfbits besteht. Hier kommt ein linearer Code zur Anwendung, der eine minimale Hammingdistanz von 5 besitzt, das heißt, es lassen sich 2 zufällige Fehler innerhalb eines Blocks korrigieren. Der Code ist so ausgelegt, dass sich bis zu 11 weitere Fehler korrigieren lassen, wenn sie als Bündelstörung, also direkt nebeneinander vorliegen. Mit Hilfe der Prüfbits können auch die Blockgrenzen und die Art des Blocks detektiert werden. Jeweils vier Blöcke (ABCD bzw. ABC'D) bilden eine RDS-Gruppe. Wichtig ist noch die Synchronisation der Blöcke. Datenübertragungen werden normalerweise immer mit Hilfe eines speziellen Datenworts, welches eine hohe Erkennungswahrscheinlichkeit in einem verrauschten Signal hat, synchronisiert. Dieses Verfahren kann aber hier nicht angewendet werden, da ein kontinuierlicher Datenstrom vorliegt. Dazu wird ein anderes Verfahren genutzt: Betrachtet man das oben angegebene Fehlerkorrekturverfahren genauer, stellt man fest, dass es neben den angegebenen Fehlerkorrekturen noch weitere Fehlermöglichkeiten gibt, die nicht zur Anwendung kommen können, da sie in kein Schema passen. Aus diesen nicht nutzbaren Fehlerworten werden 5 ausgewählt und den Blöcken zugeordnet. Blöcke sind A, B, C, D und C'. Diese Fehler werden entsprechend den Blöcken auf der Sendeseite hinzugefügt. Da die Art der Fehler auf der Empfängerseite erkannt werden kann, sucht ein Empfänger nach diesen Fehlern. Können 3 Fehler in der richtigen Gruppenreihenfolge erkannt werden, geht man von einer richtigen Synchronisation aus und kann danach die Daten auswerten. Es sind allerdings noch auf der Empfängerseite entsprechende Strategien für positiven und negativen Bitschlupf zu entwickeln. * Zur Reichweite noch ein nützlicher Tip: Nicht nur die Ausgangsleistung bestimmt wesentlich die Reichweite, sondern die Ausführung (einfacher Dipol, Kreuzdipol oder Richtantenne) und die Position der Sendeantenne. Beispiel: Sendeleistung zwischen 1Watt und 15Watt wirkt sich kaum bemerkbar aus, im Vergleich dazu wenn die Antenne 1 Meter über Grund bzw. 15 Meter über Grund montiert ist. weitere wichtige Informationen zu Sendeantennen entnehmen Sie bitte folgendem Link § Wichtiger Hinweis noch zum Schluß: Hier handelt es sich um einen Steuer-Rundfunksender. Die ungenehmigte Nutzung dieses Gerätes wird in der EU mit empfindlichen Strafen geahndet. Sie dürfen diesen Sender (ohne Sendegenehmigung und Frequenzzuteilung der Bundesnetzagentur bzw. der jeweiligen Landesmedienanstalt) nur mit einem 50- Ohm-Dummy am Antennenausgang betreiben um beispielsweise Tests an Rundfunkempfängern vorzunehmen. Oder in einem geschlossenem System anwenden (Hausantennenanlage) aus dem keine Strahlung dringt!!! |
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